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SIPOC-Methode

Die SIPOC-Methode wurde ursprünglich für Six-Sigma entwickelt und wird dort in der Define-Phase eines Projekts eingesetzt. Die Buchstaben SIPOC stehen für die Anfangsbuchstaben von supplier (Lieferant), input (Eingangsgrößen), process (Prozess), output (Ausgangsgrößen, Ergebnis) und customer (Kunde).

Sipoc-Übersicht_hell2_01.png

Durch Anwendung dieser Methode ist es möglich, sich rasch einen übergeordneten Überblick aller Hauptelemente eines zu untersuchenden Prozesses zu verschaffen, noch bevor tieferreichende Details ausgearbeitet werden.

SIPOC ist ein sehr einfaches und zugleich recht effektives Verfahren, das auch im Lean-Kontext in verschiedenen Situationen zum Einsatz kommen kann.

Mögliche Anwendungsgebiete von SIPOC
  • Einstiegsmöglichkeit für KAIZEN-Workshops, um ein gemeinsames Grundverständnis zu erzeugen

  • Zur Erreichung eines schnellen Überblicks (Top-Level) für eine sich anschließende Prozessoptimierung

  • Einfache Art einer Dokumentation für existierende Prozesse

  • Identifikation wichtiger Prozessbeteiligter (wer muss zwingend am KAIZEN-Workshop teilnehmen?)

  • Abgrenzung der zu untersuchenden Prozessschritte innerhalb einer Prozesskette

Vorgehensweise bei der Anwendung von SIPOC
  • Die SIPOC-Methode lässt sich in zahlreichen, unterschiedlichen Formen anwenden wie etwa als Excel-Tabelle, als handgeschriebene Tabelle auf einem Flipchart oder auch als Brownpaper-Variante unter Verwendung von Karten oder Post-It-Zetteln.

  • Am einfachsten ist es, wenn man mit der Auflistung der Prozessschritte beginnt. Es sollten nicht mehr als 5-7 Prozessschritte aufgeführt werden, da es bei der SIPOC-Methode ja nicht darum geht, eine detailierte Prozessanalyse durchzuführen, sondern nur darum, einen groben Überblick zu erlangen.

  • Oft ist es sinnvoll, zu den jeweiligen Prozessschritten diejenigen Abteilungen oder Personen auf der Prozesskarte zu notieren, von denen der Prozess durchgeführt wird, damit sofort erkannt werden kann, wer für den Prozess verantwortlich ist.

  • Input: welche Eingangsfaktoren sind notwendig, um den Prozessschritt durchführen zu können? Dies können beispielsweise Material, Informationen, Maschinen oder eine Serviceleistung sein.

  • Lieferant: wer stellt diese Eingangsfaktoren zur Verfügung? Kommen sie von einem externen Lieferanten oder von einem internen Lieferanten - vielleicht als Output eines vorherigen Prozessschrittes der Prozesskette?

  • Output: was wird in dem jeweiligen Prozessschritt als Ergebnis produziert. Dies können materielle Dinge wie Komponenten, Baugruppen oder Fertigprodukte sein, oder aber auch immaterielle Dinge wie verarbeitete Informationen in Form eines Dokumentes -  z. B. eine Festigkeitsberechnung oder eine Auftragsbestätigung.

  • Kunde: für wen wurde das Ergebnis eigentlich produziert? Auch hier kann wieder zwischen externen und internen Kunden unterschieden werden. Findet man kein Kunde für die Outputgröße, ist zu prüfen, ob der Prozessschritt überhaupt sinnvoll ist.

Auf folgender Seite wird anhand eines konkreten SIPOC-Beispiels verdeutlicht, wie die Vorgehensweise für dessen Erstellung ist.

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