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Kundentakt

Der Kundentakt - auch Taktzeit genannt - gibt an, nach welcher durchschnittlichen (Produktions-) Zeit der Kunde genau ein weiteres Stück des Produktes abnimmt. Beispielsweise würde der Kunde bei einem Kundentakt von 5 min/Stück durchschnittlich alle 5 Minuten der Produktions-zeit ein Stück eines bestimmten Produktes oder einer Produktfamilie abnehmen.

Mit Hilfe des Kundentakts wird die Produktions-rate mit der Verkaufsrate synchronisiert, so dass dem Kundenbedarf entsprochen werden kann.

Kundentakt.png

Zur Berechnung des Kundentaktes wird die zur Verfügung stehende Arbeitszeit eines Zeitraums durch die im selben Zeitraum vom Kunden nachgefragte Menge dividiert:

TaktzeitFormel_5_01.png

Beispiel für die Berechnung des Kundentakts für ein Produkt

Zur Berechnung des Kundentaktes wird die zur Verfügung stehende Arbeitszeit eines Zeitraums durch die im selben Zeitraum vom Kunden nachgefragte Menge dividiert:

Zeitraum:                                           1 Jahr

Anzahl Arbeitstage:                        252

Anwesenheitszeit pro Schicht:    8,5 h

Pausen pro Schicht:                        0,5h

Anzahl Schichten pro Tag:            2

Kundenbedarf pro Jahr:                52.000 Stück

 

Daraus ergibt sich folgende Berechnung:

TaktzeitFormel_Beispielrechnung.png

In diesem Beispiel verlangt der Kunde also alle 4min 39sek innerhalb der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit des Lieferanten nach einem Stück des Produkts. Das heißt, dass der Lieferant, will er den Kunden zufriedenstellen, alle 4min 39sek eines dieser Produkte fertigen muss (Anmerkung: 0,65min = 39sek).

Da der Kundentakt laut Formel direkt abhängig von der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit ist, halbiert er sich, wenn man beispielsweise die Anzahl der Schichten halbiert. Der Lieferant müsste dann alle 2min 20sek je ein Produkt herstellen, um den Kundenbedarf zu bedienen.

Von der verfügbaren Arbeitszeit müssen natürlich auch alle geplanten Stillstände wie zum Beispiel Schichtübergabegespräche, geplante Stillstände für Wartungsarbeiten, geplante Pausen etc. abgezogen werden, da in diesen Zeiträumen auch nicht produziert werden kann.

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